//Halbsynthetische Fasern auf Zellulose Basis//

Acetat / AC und Triacetat / TA

Beides sind sogenannte Zellulose Derivat Fasern. Der Zellstoff geht mit Essigsäure eine chemische Verbindung ein. Daraus entsteht Zelluloseacetat.
Diese Spinnmasse wird im Trockenspinnverfahren durch die Spinndüsen zum Endlosfaden produziert. 

Bei Triacetat wird durch Beigabe von Dichlormethan der Spinnstoff erstellt. Beide haben einen edlen Glanz (Triacetat auch matt), haben eine große Farbkraft mit leuchtenden Farben, ähnlich der Seide. Sie sind hitzeempfindlich und haben eine sehr geringe Wasseraufnahmefähigkeit. Triacetat ist ein besonders leichter Stoff – sogar leichter als Leinen, Wolle oder Baumwolle. Triacetat knittert kaum und hat weitaus höhere Hitzebeständigkeit als Acetat. 

Triacetat liegt elastisch, glatt und anschmiegsam auf der Haut und besticht deshalb durch seinen hohen Tragekomfort. Nach dem Waschen ist der pflegeleichte Stoff sofort getrocknet. Des Weiteren sind Triacetat Stoffe nachhaltig, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Triacetat Stoffe werden vor allem für die Herstellung von Kleidungsstücken wie elegante Hosen, Blusen, Röcke, Unterwäsche, Accessoires oder Innenfutter verwendet.  

Cellulose Acetat hingegen wird überwiegend für Futterstoffe in eingesetzt, oft auch kombiniert mit Viskose.
Das Garn der Triacetat Stoffe wird seit 1967 ausschließlich von Mitsubishi in Japan hergestellt.

Lyocell / CLY

Lyocell Verfahren

Das Lyocell-Produktionsverfahren ist das modernste Verfahren für die Herstellung von Fasern aus Holz. Es wird seit rund 25 Jahren großtechnisch erfolgreich eingesetzt und ist besonders umweltschonend – eine Alternative zu dem komplexen chemischen Viskose- und Modal-Herstellungsprozess. Die Idee dahinter ist, dass der Zellstoff ohne jegliche chemische Veränderung in einem geschlossenen Verfahrenskreislauf gelöst und verarbeitet wird. 

Ähnlich wie bei LENZING^TM Viskosefasern und LENZING^TM Modalfasern ist das Ausgangsmaterial Zellstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Dabei wird ein organisches Lösungsmittel namens N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO) verwendet, das den Zellstoff ohne notwendige chemische Modifikation direkt löst. Daher ist der Lyocellprozess deutlich einfacher als der Viskoseprozess. Mit dem von Lenzing entwickelten Verfahren wird das Lösungsmittel in einem geschlossenen Kreislauf zu mehr als 99 Prozent zurückgewonnen und dem Produktionsprozess immer wieder zugeführt. Lenzing hat zudem über die Jahre den Lyocell-Produktionsprozess immer weiterentwickelt und den Energieverbrauch durch kontinuierliche Optimierung stetig reduziert. 

Lyocell ist nachhaltig.

Tencel^TM / TN

Tencel^TM ist nachhaltig.

Der Name TENCEL^TM steht für die textile Premiummarke der Firma Lenzing. Unter ihr werden alle aus der Natur stammenden TENCEL^TM Standardfasertypen zusammengefasst.  TENCEL^TM Fasern zählen zu den Regeneratfasern. Es sind nach einem chemischen Verfahren aus Zellulose hergestellte Fasern natürlichen Ursprungs. Ausgangsstoff für die Gewinnung der TENCEL^TM Standardfasern Modal, Viskose und Lyocell ist generell natürlicher Zellstoff. Gewonnen aus entrindetem Holz welches nachweislich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Das Holz wird zu 100 % verwertet (Quelle: Lenzing). 

Die Produktion von TENCEL^TM Fasern ist ein chemischer Prozess, der in mehreren Verfahrensstufen abläuft. Vereinfacht beschrieben wird Faserzellstoff in Zellulose umgewandelt. Die gewonnene Spinnlösung wird durch Düsen gepresst und zu einem Endlosfaden versponnen. Bei der Faserherstellung liegt die nachgewiesene Rückgewinnungsrate der verwendeten Produktionsstoffe bei über 99 % (Quelle: Lenzing). 

Die Herstellung von TENCEL^TM Fasern erfüllt höchste Umweltkriterien. Wobei eine hohe Ressourceneffizienz und die geringe Umweltbelastung besonders hervorzuheben sind. TENCEL^TM Fasern sind biologisch abbaubar und kompostierbar. TENCEL^TM Fasern zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Hautfreundlichkeit, Weichheit und eine sehr hohe Atmungsaktivität aus.

Cupro / CU

Wird in einem etwas anderen Spinnverfahren als Viskose erzeugt. Hat aber im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften wie Viskose. Cupro ist ebenfalls nachhaltig produziert.

Modal / MD und Viskose / VI

Viskose und Modal sind sogenannte Zellulose Regeneratfasern. Der Zellstoff wird in Schwefelkohlenstoff zu Spinnmasse gelöst. Dies wird im Nassspinnverfahren ersponnen (durch Spinndüsen gedrückt). Dabei können Feinheit, Faserquerschnitt usw. je nach gewünschter Form modifiziert werden. Beide werden sowohl als Endlosfaden, wie auch als Fasern erzeugt.

Viskose hat gegenüber Modal eine deutlich niedrigere Trocken- und Nassfestigkeit, beide haben eine geringe Elastizität und sind deshalb knitteranfällig. Viskose ist glänzend oder matt, hat einen schönen Fall, ist fein, weich und hautfreundlich. Einsatzgebiete sind Futterstoffe, Kleider- und Blusenstoffe sowie Wäsche, Uni und bedruckt, seltener buntgewebt. Viskose ist auch im Jersey- und Strickbereich sehr stark verwendet.

Modal hat gegenüber Viskose eine wesentlich bessere Nass- und Trockenfestigkeit, d.h. vor allem die Waschbarkeit ist entsprechend wesentlich besser. Deshalb wird Modal auch in allen Verwendungsbereichen viel in Verbindung mit Baumwolle eingesetzt.

Viskose und Modal sind nachhaltig produzierte Fasern, aus kontrolliertem Anbau von Pflanzen. Ebenso aus den „Abfällen“ bei der Baumwoll-Erzeugung.